Original und Fälschung:
Auf diesen Standort hatten wir uns
in der Arbeitsgruppe Rollwald von munaVeRo schon im April 2007 - lange vor Fertigstellung eines Entwurfs der Tafel - geeinigt
und die Position im Foto festgehalten.
Nachdem der Arbeitskreis "Historischer Stadtrundgang" diesen Vorschlag übernommen hatte, haben
wir zur besseren Veranschaulichung in das Foto vom 18.4.2007 ein Bild des fertigen Entwurfs (oben)
"hineingemogelt".
Und so sieht der Standort mit der Anfang September 2010 aufgestellten Tafel (links) im Original aus: (Foto vom 16.9.2010)
Passt fast! Die Tafel ist etwas weiter vom Strassenrand entfernt aufgestellt - und die im April 2007
noch vorhandene Hecke ist inzwischen verschwunden und gibt den Blick auf die dahinter stehende Mauer frei .
Eigentlich schade, denn der dezente dunkelgrüne Hintergrund war schöner und hätte
die Tafel besser zur Geltung gebracht!
[zur Ansicht der Tafel:]
Die Tafel am Kindergarten beschränkt sich auf eine geografische Übersicht
einschließlich Lageplan und auf die Darstellung der wichtigsten Informationen zum
ehemaligen Gefangenenlager Rollwald. Was zur Beurteilung der geschichtlichen Bedeutung
des Lagers erforderlich ist, wird durch den Text und die ausgewählten Bilder vermittelt.
Alle Tafeln der Rodgauer Geschichtspfade (mit einer Ausnahme, die noch die Zustimmung eines neuen Haueigentümers erfordert)
sind in der ersten Septemberhälfte 2010 aufgestellt worden.
Ein Flyer als Führer und Übersicht zum Mitnehmen auf dem Weg entlang der historisch bedeutsamen "Stationen" ist gedruckt.
Später soll als Ergänzung noch eine Broschüre mit ausführlicheren Informationen zu den "Geschichtspfaden"
erstellt werden und die Geschichte Rodgaus und seiner Ortsteile für interessierte Bürger und Besucher erlebbar machen.
Die offizielle Einweihung der Geschichtspfade geschah mit einer öffentlichen Veranstaltung am 24.9.2010 im Rathaus Jügesheim.
Geschichtstafeln an der Gedenkstätte.
Am 26.03.2014, dem Tag der Befreiung des Lagers, sind jetzt endlich - ergänzend zur Übersichtinformation im Rahmen der Geschichtspfade -
3 doppelseitige Informationstafeln an der Gedenkstätte aufgestellt worden, die von der "Rollwald-AG" des Vereins erarbeitet wurden.
Sie bieten - in deutscher, englischer und französischer Sprache - eine knappe, aber doch umfassende Information zur Entstehung und Geschichte des Lagers im Sinne der
vom Förderverein übernommenen "Rollwald-Ausstellung" und des Buches von Frau Dr. Fogel.
Vor Ort stehen sie als öffentliche und sachliche Informationsquelle für Rodgauer Bürger, Schüler und auch für zufällige
oder gezielte Besucher (z.B. Angehörige von Opfern) zur Verfügung.
Auf Tafel 6 steht als Impressum der Tafeln:
Herausgeber Arbeitsgemeinschaft Historische Aufarbeitung der Geschichte des Lagers Rollwald im Verein für multinationale Verständigung Rodgau (munaVero)
Redaktion: Franz Dürsch, Edgar Krausch, Elske Ostermann-Knopp, Dr. Rudolf Ostermann, Werner Stolzenburg
Gestaltung der Druckvorlage: Dr. Rudolf Ostermann, Elske Ostermann-Knopp
Übersetzungsarbeiten: Schüler der Claus-von-Stauffenberg-Schule Rodgau, Jg. 12, 2013/14
Fotos: soweit nicht anders angegeben aus der Sammlung Werner Stolzenburg (Archiv Rollwald Dokumentation)
Wir danken der Stadt Rodgau für ihre Unterstützung, sowie der Fraport AG und der Sparkasse Dieburg
für die finanzielle Förderung, die es uns ermöglicht hat, diese Gedenktafeln zu errichten.
Konstruktion: Schlosserei Semmler, Rodgau
Druck: S&P Schäffer und Peters GmbH, Mühlheim / Main
Unser besonderer Dank gilt den Schülern der Claus-von-Stauffenberg-Schule, welche den an vielen Stellen recht schwierigen deutschen Text in Englisch und Französisch
übersetzt haben und ihren Lehrern Frau Richardt und Herrn Soldat.
Die Kosten der Tafeln und der Aufstellung mussten wir etwa zur Hälfte aus eigenen Mitteln finanzieren,
die wir durch Verkauf der Rollwaldbücher angesammelt haben. Leider geht dieser "Fundus" langsam zur Neige.
Ohne die im Oktober erhaltenen 1000 Euro als Zuwendung der Fraport und weiteren 500 Euro der Sparkasse Dieburg vom 30.12.2013
hätten wir das Vorhaben nicht in die Tat umsetzen können.
Weitere Ausgestaltung der Gedenkstätte am ehemaligen Lagerfriedhof
Was lange währt ... Endlich, zu Beginn des November 2018 ist sie abgeschlossen - die Neugestaltung der Gedenkstätte zu einem "würdevolleren Ort"
(wie vom beauftragten Planer, dem Landschaftsarchitekten Dirk Melzer apostrophiert) .
Nach der über mehrere Jahre gereiften Planung, auf die wir auch seitens der Rollwald-AG mit Gestaltungsvorschlägen
Einfluss nehmen durften, hat sie ein neues Gesicht bekommen.
Als ersten Schritt für eine Erneuerung konnten im Frühjahr 2014 Geschichtstafeln an der Gedenkstätte aufstellen,
die wir etwa zur Hälfte aus eigenen Mitteln und daneben aus Fördermittel der Fraport, der Sparkasse Dieburg,
des Dekanats Rodgau und weiterer Spender finanziert haben.
Langfristig hatten wir uns darüber hinaus eine würdigere Gestaltung des ganzen Geländes mit deutlicher
optischer Abgrenzung zum Park-/Wendeplatz und dort abgestellten Fahrzeugen und Containern gewünscht, wofür uns aber die Mittel fehlten.
Dies ist jetzt weitgehend im Rahmen eines stadtplanerischen Projektes zur Neugestaltung der Gedenkstätte verwirklicht worden,
für das die Stadt Rodgau eine größere Summe bereitgestellt hat.
Wir waren an der Erarbeitung des Konzepts beteilig und konnten viele,
wenn auch nicht alle unsere Vorstellungen und Wünsche einfließen lassen. Mit dem gefundenen Kompromiss waren beide Seiten zufrieden.
Im Novemer 2017 wurden die Mittel für die Neugestaltung von der Stadtverordnetenversammlung genehmig.
Wir haben uns danach gefragt, wann die Arbeiten konkret beginnen und bis wann sie fertiggestellt sein würden? Hoffentlich im Jahr 2018!
Tatsächlich: Die Ausführung der Arbeiten zur Neugestaltung der Gedenkstätte durch die Stadt wurde
endlich nach längerer Planungs- und Vergabephase Anfang September 2018 begonnen
und in den letzten Oktobertagen abgeschlossen.
(Als offizieller Fertigstellungstermin einschließlich der Aufräumarbeiten war zuletzt der 02.11.2018 genannt
und dies kann nach dem Eindruck vom 1.11. auch eingehalten werden).
Foto: Werner Stolzenburg am 1.11.2018 (bereits verlegter Rollrasen wird noch geglättet)
Eingeweiht und wieder freigegeben wird die Gedenkstätte am 10.11.2018 um 14 Uhr.
Wir sind den an der Planung und Gestaltung Beteiligten, insbesondere dem Leiter des Fachdienst2 Stadtplanung,
Herrn Kämmerling dankbar für ihr persönliches Engagement sowie die Ausdauer,
mit der sie das Projekt zum Erfolg geführt haben.
Ausserdem gab es während der Planungsphase einen sehr konstruktiven Austausch zwischen dem FD2
und der Rollwald-AG. So konnte dank der Bereitschaft, auf unsere Wünsche einzugehen und tragfähige Kompromisse
zu suchen, ein gemeinsames Konzept für eine Aufwertung der Gedenkstätte
als Symbiose der beiderseitigen Vorstellungen gefunden werden. Danke dafür!
Ein wenig überrascht und enttäuscht sind wir allerdings darüber, dass die Einweihung der Gedenkstätte
entgegen dem lange bestehenden Konsens nicht anlässlich der diesjährigen Gedenkfeier sondern wenige Tage vorher
in einer ausschließlich städtischen Veranstaltung am 10.11. eingeweiht
und "den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt übergeben" wird.
Immerhin - wir sind auch Bürgerinnen und Bürger und werden als solche dabei sein.
Spenden nehmen wir gerne an zur Finanzierung:
- der Gedenkfeiern und weiterer Veranstaltungen zum Wachhalten der Erinnerung,
- einer Ausschilderung der Gedenkstätte an und von der Durchgangsstraße aus
- einer Erneuerung unserer Ausstellung, und Herstellung von Ausstellungs/Infomaterial
- eines Nachdrucks/Neuauflage des Rollwald-Buches, den wir in absehbarer Zeit benötigen
- und eventuell auch einer Aufwertung der Gedenkstätte durch Aufstellung von besonderen Skulpturen, über
deren Finanzierung wir gemeinsam mit der Stadt Rodgau nachdenken.
Zur Verwirklichung der beiden letztgenannten Vorhaben brauchen wir allerdings größere Geldeträge und müssen uns Gedanken
um finanzkräftige Sponsoren machen.
Aktuell bedanken wir uns ganz herzlich bei den Bürgern von Rodgau, insbesonder im Ortsteil Rollwald
für Ihre Unterstützung: Je nach ihren Möglichkeit haben
sich viele Menschen mit kleineren oder größeren Beträgen an der Spendenaktion beteiligt und die erforderliche Summe von 1500 Euro zur
Finanzierung des Ginkgobaumes und seiner Pflanzung an der Gedenkstätte zusammengetragen.
Damit haben die Beteiligten mit uns gemeinsam durch den Ginkgo-Baum ein sichtbares und nachhaltiges Zeichen dafür gesetzt,
dass wir als Anwohner Rollwalds oder Bürger der Stadt Rodgau aktiv Anteil am Wachhalten
der Erinnerung an die NS-Verbrechen nehmen und darauf achten wollen, dass sich derartiges nicht wiederholt.
Es gibt sogar einen kleinen Überschuss, den wir für die Unkosten der
diesjährigen Gedenkfeier verwenden können, so dass diese einschließlich Baumpflanzung fast ganz aus den Spenden getragen wurde.
Das begrüßen wir sehr, denn die Rollwald-AG hat außer Einnahmen aus dem Verkauf der zur Neige gehenden Bücher
keine laufenden Einnahmen und ist für die Durchführung von Veranstaltungen und der jährlichen
Gedenkfeiern auf Spenden angewiesen.
Wer uns in der Sache "Rollwald" finanziell unterstützen will, kann eine Spende mit Angabe eines der Stichworte
"Rollwald", "Ausstellung/ Dokumentation", oder "Gedenkstaette" auf das oben beim Buchverkauf genannte
Konto überweisen.
Spenden an munaVeRo sind steuerlich absetzbar (bei Beträgen unter 200 € reicht im allgemeinen
die Vorlage des Überweisungsbelegs).
Die aktuelle Freistellungserklärung (Anerkennung der Abzugsfähigkeit von Spenden an
den Verein durch das zuständige Finanzamt) finden sie unter der Rubrik "über uns" und
können sie von dort als PDF-Datei herunterladen oder zum Nachweis ausdrucken.
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