Rückblick auf Veranstaltungen des aktuellen Jahres:


 
 
(Veranstaltungen und Ereignisse in 2023)


Wochen gegen Rassismus 2023 - vom 20. März bis zum 02. April

In diesen Tagen waren wir aufgerufen, solidarisch gegenüber allen Menschen zu sein, die bedroht, verfolgt oder diskriminiert werden und gegen jede Form von Rassismus Stellung zu beziehen. Unser Beitrag zu den Wochen 2023 war die Veranstaltung am 1. April an der Gedenkstätte in Rollwald.

01.04.2023: Enthüllung der Kunstinstallation "Masken" in Rollwald (verbunden mit einer Lesung aus der Lagerzeitung "Liberty" vom 1.4.1945)

Die Veranstaltung am 1. April wurde auf Video aufgezeichnet und in unserem Youtube-Kanal gespeichert. Die Dauer des Videos beträgt nur ca. 37 Minuten, real mussten die Besucher der Veranstaltung trotz widrigen Wetters fast eine Stunde aushalten.

Bei mehr als widrigem Aprilwetter kamen 35 Unerschrockene am Samstag Nachmittag auf dem Gelände der Gedenkstätte in Rollwald zusammen um die Kunstinstallation aus 3 Steinmasken zu enthüllen, die der Bildhauer Wolf Münninghoff am Vormittag auf den vorbereiteten Fundamenten aufgestellt und mit Jutesäcken verhüllt hatte.
Sie lauschten interessiert und trotz der Witterung geduldig den Reden und Erläuterungen über den Sinn der Kunstinstallation und inspizierten die Masken nach der Enthüllung aus der Nähe.
Auch nach der anschließenden Lesung von Elske Ostermann-Knopp aus der Lagerzeitung vom 1. April 1945 hatten es einige der "wetterfesten" Besucher nicht eilig, ins Trockene zu kommen, sondern empfanden Gesprächsbedarf und diskutierten untereinander und mit dem Künstler weiter.

Bürgermeister Max Breitenbach und Rudolf Ostermann von munaVeRo unterzeichneten ein Dokument, in der die Schenkung der Masken durch munaVeRo und Übergabe an die Stadt erklärt wird. Ein Justiziar oder Anwalt der Stadt soll dazu einen formellen Übergabevertrag aufsetzen. Zwei der drei Masken kann der Verein aus den bisherigen Spenden bezahlen, für die dritte bereits aufgestellte Maske und alles weitere werden noch Spenden benötigt.   --> Flyer zur Veranstaltung mit Spendenaufruf

--> Pressebericht in der Offenbach-Post.

29.03.2023: Städtischer Ehrenabend im Bürgerhaus Dudenhofen.


Bei diesem Ehrenabend wurde zwei Mitgliedern der Rollwald-AG, Werner Stolzenburg und Rudolf Ostermann der städtische Ehrenbrief verliehen, ohne dass ihr Beitrag zum Thema Lager Rollwald auch nur erwähnt wurde. Das wirft ein Schlaglicht darauf, dass dies wichtige Thema und die Gedenkstätte im Denken der Ehrenamtsagentur und auch der Vereine und Igemos eine eher untergeordnete Rolle spielt. Schade!

Werner Stolzenburg wurde für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit für den Judo-Sport und seine Dokumentation der Siedlung Rollwald geehrt, hat aber außerdem durch die Bereitstellung seiner Sammlung von Fotos zum Strafgefangenenlager einen unverzichtbaren Beitrag zur Dokumentation der Lagergeschichte im Buch von Dr. Heidi Fogel geleistet. Der munaVeRo Vorsitzende Ostermann war von Vereinsmitgliedern ohne sein Wissen für die Ehrung vorgeschlagen und damit überrascht worden. Die Einladung der Stadt hatten sie "umgeleitet".
--> Pressebericht in der Offenbach-Post.

Am 19. März 2023 fand die Jahreshauptversammlung des Vereins statt, in der über die beiden letzten Jahre 2021 und 2022 Rechenschaft abgelegt werden musste, da 2022 keine Versammlung stattgefunden hatte.

Nach den Rechenschaftsberichten des Vorsitzenden und der Rechnungsführerin bescheinigten die Kassenprüfer, dass es hinsichtlich der Abrechnung für die letzten beiden Jahre bei der Kassenprüfung keine Beanstandungen gab und schlugen die Entlastung vor, die von der Versammlung auch erteilt wurde.
Bei der folgenden Wahl wurden Rudolf Ostermann als Vorsitzender und Ronald Becker als Stellvertreter bestätigt. Als 2. Stellvertreter wurde in Abwesenheit Göksal Arslan gewählt, der seine Bereitschft schriftlich bekundet hatte.
Peter Konrad (Schriftführer) und Heinke Ostermann (Rechnungsführerin) wurden im Amt bestätigt.
Für den erweiterten Vorstand wurde Sharon Muthoni als Jugendreferentin neu in den Vorstand gewählt.
Als Beisitzer wurde Franz Dürsch bestätigt, Brigitte Göllner und Andreas Kondziela wurden neu als Beisitzer gewählt.

Neben dem Vorstand wählte die Mitgliederversammlung aus dem Kreis der Anwesenden Brigitte Bach-Grass und Gerhard Kronenberger als Beiräte für den Verein. Weitere Beiräte wird der neue Vorstand berufen.
Als Kassenprüfer*innen wurden Kirsten Schadow und Joachim Siepmann (hauptamtlich) und Brigitte Bach-Grass und Gudrun Behring als Stellvertreterinnen gewählt.


Die Gewählten fast komplett, ohne Göksal Arslan und Gudrun Behring.

14.03.2023 Ortstermin mit dem Bildhauer Wolf Münninghoff in Rollwald

Bei einem Ortstermin im Rollwald besprach der Bildhauer Wolf Münninghoff mit Vertretern der Stadt und der Rollwald-AG von munaVeRo die Positionen für die Aufstellung der ersten Masken.

Es wurde vereinbart, in Kürze wenigstens 2 Masken aufzustellen und in einer feierlichen Aktion zu enthüllen.
Mindestens eine weitere Maske, möglichst 2 sollen folgen - dafür müssen weiter Spenden gesammelt werden.

Das Kunstprojekt wird ausschließlich aus Spenden finanziert und noch ist die Finanzierung erst zum Teil gesichert. Der Verein munaVeRo ruft Firmen und Bürger auf, die Fertigstellung des Kunstprojekts durch großzügige Spenden zu unterstützen.
Spendenkonto: IBAN=DE22 5065 2124 0002 1174 30 / Bic=HELADEF1SLS (Stichwort: Maskenprojekt).
Ab einer Spende von 500,-€ kann auf Wunsch eine Platte mit Namen der Spender/Spenderinnen angebracht werden.
Zeitungsbericht der OP vom 17.03.2023

24.02.2023, Mahnwache und Solidaritätskundgebung für die Ukraine

Am 24.02.2023, dem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hatte munavero zu einer Mahnwache und Solidaritätskundgebung auf den Rathausplatz in Jügesheim eingeladen.
Tom Schüler, Kulturpreisträger der Stadt Rodgau 2021, eröffnete die Veranstaltung musikalisch.
Der munaVeRo Vorsitzende Ostermann begüßte die gut 40 Teilnehmer und forderte in seiner Rede dazu auf, weiter an der Unterstützung der Ukraine festzuhalten.

Die Teilnehmer folgten interessiert den Ansprachen des munaVeRo Vorsitzenden, des Rödermärker Landtagskandidaten Mahfooz Malik (AL/ Die Grünen), des Rodgauer Kulturstadtrats Winno Sahm und des Fraktionsvorsitzenden der SPD Rodgau Felix Deister.
Andreas Kondziela trug ein Gedicht über Dürers apokalyptische Reiter vor, das er entdeckt hatte und ergänzte es mit persönlichen Überlegungen und einer Stellungnahme zum Manifest von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer.
Heinke Ostermann, Vorstandsmitglied von munaVeRo, berichtete zum Abschluss von der bedrückenden Auswirkung der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg auf Jugendliche, die sie festgestellt hatte.

27.01.2023: Holocaust-Gedenktag

In diesem Jahr haben wir am 27. Januar keine eigene Aktivität entfaltet, sondern die Gedenkveranstaltung der Stadt besucht.
Das "Büro für Teilhabe und Vielfalt" hat nach eigenenr Aussage die Organisation der städtischen Gedenkfeiern als weitere feste Aufgabe übernommen und für 2023 zur Betrachtung des ungarischen Spielfilms "Son of Saul" in die Kronen-Lichtspiele eingeladen.

Der Film hebt durch die Art der Darstellung und den eingeschränkten kurzen Blick der Kamera die sonst übliche, filmische Distanz zwischen Handelnden und Zuschauern fast auf und vermittelte das entsetzliche Gefühl, mitten im Geschehen, im Vorraum zur Gaskammer, beim Herausschleifen der Leichen und vor den Verbrennungsöfen dabei zu sein.
Der Film macht keinen Versuch, die Hintergründe der Häftlinge differenziert zu beleuchten - nur Juden sind u.a. wegen der Suche nach einem Rabbi eindeutig als Opfer auszumachen - und auch der Antisemitismus der Nazis als Handlungsgrund wird nicht besonders herausgestellt. Zu sehen ist nur die absolute Unmenschlichkeit in den Handlungen der Bewacher und das verzweifelte, fast besinnungslose "funktionieren" der Häftlinge, die in den Sonderkommandos Teil der Vernichtungsmaschinerie sein müssen, in der Gewissheit, der eigenen Vernichtung nur für kurze Zeit entgehen zu können.

Diesen Eindrücken muss sich der Betrachter stellen und sie sogar ungewöhnlich nahe an sich heranlassen. Die schwer erträglichen Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen ist nicht leicht.
Insofern war die Präsentation des Films am Gedenktag ein wichtiger und richtiger Beitrag gegen das Verdrängen und Vergessen der schrecklichen und ummenschlichen Verbrechen.

Am 22. Januar 2023 fand als erste Veranstaltung des Jahres der Neujahrsempfang des Vereins statt.

Wir hatten unsere Mitglieder und Freunde für 16 Uhr ins Sozialzentrum Nieder-Rodenzu eingeladen und begrüßten sie mit einem Glas Sekt oder Saft zum Anstoßen.

Neben zwangloser Unterhaltung mit Kaffee und Kuchen sowie kleinem Buffet haben wir anhand einer bebilderten Präsentation des Vorsitzenden zurückgeblickt und über Aufgaben des kommenden Jahres und die Zukunft des Vereins gesprochen.

Die Besucher des Empfangs verfolgten interessiert den Vortrag und versorgten sich mehrfach am reichhaltigen Buffet.
Nach Ende der Präsentation blieb die Mehrheit der Gäste noch und beteiligte sich in guter Stimmung an einem regen Gedankenaustausch. Erst gegen 20 Uhr löste sich die Versammlung auf.

Für das leibliche Wohl hatten die Mitglieder in bewährter Weise gesorgt.

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