Rückblick auf Veranstaltungen im Jahr 2019:

(Veranstaltungen und Ereignisse in 2019)


17.12.2019, 18:30 Uhr/ Einlass 18:00 Uhr - MITTELMEER-Monologe, das neue Stück der Bühne für Menschenrechte Berlin über das Sterben im Mittelmeer
Eine Veranstaltung des Kreis-Ausländerbeirats in Partnerschaft mit Bunt statt braun, Stadt und Kreis Offenbach und munaVeRo
Ort: Kreishaus Dietzenbach, Kreistags-Sitzungssaal

Programmübersicht:

18:00 Uhr Einlass
im Foyer werden Hintergrundinformationen angeboten und Materialien ausgelegt.

18:30 Uhr Begrüßung und Grußworte
Einführung zum Theaterstück von Michael Ruf, Autor und Regisseur

18:45 Uhr Aufführung der Mittelmeer-Monologe

ca. 20:15 Uhr Podium und Publikumsgespräch
Im Anschluss Ausklang im Foyer mit Gelegenheit zum Gedankenaustausch bei Erfrischungen und Fingerfood.
Flyer mit weiteren Informationen zum Download


15.12.2019, 15:00 Uhr - entspannter Jahresabschluss von munaVeRo für Mitglieder und Freunde des Vereins

Die kreiseigene Stiftung "Miteinander leben" hatte uns im Oktober für unsere Arbeit mit dem Integrationspreis ausgezeichnet. Darauf dürfen wir ein klein wenig stolz sein und wollten es zum Anlass nehmen, inne zu halten, zurück zu blicken und einfach mal gemeinsam zu feiern.
(Ort: Sozialzentrum Nieder-Roden, Am Puiseauxplatz 3)


19.11.2019 19:00 Uhr: Seenotrettung im Mittelmeer
Gemeinsame Veranstaltung mit dem DGB Rodgau:(OrtSozialzentrum Rodgau Nieder-Roden)
Erfahrungsbereicht eines Vertreters von Sea-Watch über seinen Einsatz im Mittelmeer (mit anschließender Diskussion)
Flyer als PDF herunterladen

17.11. 14:30 Uhr Gedenkfeier Lager Rollwald Einladung & Programm
Trotz sehr "feuchter" Wettervorhersage kamen über 50 Teilnehmer zur Gedenfeier:

09.11.2019 16:00 Uhr Erinnerung an die Pogromnacht
mit Treffpunkt in Weiskirchen an der Schillerstraße 7 / Ecke Falltorstraße
Flyer zum Download

Bereits um 15:15 Uhr traf sich eine kleine Gruppe von 15 Personen zum Gedenken an die Familie Reinhard in Dudenhofen.
In einer kurzen Ansprache äußerte Dr. Ostermann die Hoffnung, dass die unterbrochene Tradition der Gedenkfeiern für ganz Rodgau, wenn auch an wechselnden Standorten wieder aufgenommen werden könne und Ursula Klein konnte von der Bereitschaft Frau Dr. Zoya Fiedlers berichten, im November 2020 wieder nach Dudenhofen zu kommen. Nach einer Gedenkminute und der Niederlegung von Blumen an den Stolpersteinen machte sich die Mehrheit der Gruppe nach Weiskirchen auf, um dort an dem offiziellen Rundgang teilzunehmen.

In Weiskirchen wurden an beiden Verlegestellen Blumen niedergelegtm, an der Waldstraße für Familie Lilienthal, am Darmstädter Hof für Familie Meyer.
Zum Darmstädter Hof und dem angekündigten Rundgang waren etwa doppelt so viele Personen gekommen, wie in Dudenhofen. Bürgermeister Hoffmann eröffnete das Gedenken mit einleitenden Worten. Dr. Ostermann dankte den Teilnehmern für ihre Anwesenheit und betonte die Bedeutung der Veranstaltung angesichts der aktuellen politischen Entwicklung in Deutschland. Neben dem Gedenken an die Opfer sei das Erinnern an die Verbrechen, der bewusste Blick auf die geschichtlichen Abläufe, die dazu führen konnten wichtiger denn je.

05.11.2019 Pressekonferenz der Veranstalter des W.I.R.-Konzerts 2018 im Rathaus Jügesheim

Ralph Westenburger als Initiator des W.I.R.-Konzerts gab in der eigens anberaumten Prssekonferenz das positiver Ergebnis des Konzerts bekannt:

Das W.I.R.-Konzert für Toleranz und Vielfalt hat im Dezember 2018 ein Zeichen gesetzt. Im ausverkauftem Bürgerhaus Rodgau-Nieder-Roden haben die Rodgau Monotones und fünf weitere Bands mit ihrer Musik Stellung bezogen für ein weltoffenes, integriertes und respektvolles Zusammenleben in Rodgau.
Sehr erfreulich ist der Erlös des Konzerts. Nach Abzug aller Kosten kommen EUR 3.750 zusammen. Die Veranstalter freuen sich, EUR 2.500 an den Verein Helfer mit Herz e.V. aus Rodgau zu übergeben. Der Verein kümmert sich um benachteiligte Familien und Kinder unabhängig von deren Herkunft.
Die restliche Summe geht zu gleichen Teilen an den Verein für multinationale Verständigung Rodgau e.V. (munaVeRo) und die Maximal Kulturinitiative e.V., die beide als Co-Veranstalter sehr zum Erfolg des W.I.R.-Konzertes für Toleranz und Vielfalt beigetragen haben.
Beide Vereine nutzen das Geld nicht für sich, sondern um Organisationen zu unterstützen, die sich – entsprechend dem Konzertmotto – für ein tolerantes und vielfältiges Zusammenleben einsetzen.
Munavero unterstützt mit seinem Anteil das Bündnis „Bunt statt braun Stadt und Kreis Offenbach", die Maximal-Spende geht an das Projekt „1 Million gegen Rechts“ des Musikers Heinz Ratz.

Die Übergabe der Spenden erfolgte symbolisch "per Scheck" im Rahmen der Pressekonferenz.

Da der Kontext, das erste W.I.R.-Konzert zu veranstalten, aktueller ist denn je, wie zuletzt der Anschlag in Halle gezeigt hat, wird auch das W.I.R.-Konzert eine Fortsetzung finden - diesmal veranstaltet von der Stadt Heusenstamm. Die zweite Auflage des W.I.R.-Konzertes wird voraussichtlich am 05.09.2020 im Sport- und Kulturzentrum Martinsee in Heusenstamm stattfinden.
Die Planungen dafür haben bereits begonnen. Weitere Details werden rechtzeitig bekanntgegeben und sind in den sozialen Medien nachzuverfolgen.

24.10.2019: Menschenrechte vor Profit - die wahren Kosten der Textilproduktion
eine gemeinsame Veranstaltung von munaVeRo mit dem DGB und Attac.
Gezeigt wurde der Film: "The true Cost" mit anschließender Diskussion

Nach dem ersten Teil der Veranstaltung im Ansing-Raum des Bürgerhauses Dudenhofen hat uns Anne Jung von medico International bei der Diskussion begleitet.

18.10.2019: Filmabend "The Guest" mit anschließender Diskussion

Zu dieser Veranstaltung unseres Bündnisses Bunt statt braun in Stadt und Kreis Offenbach hatten wir die Regisseurin des Films und eine Politikerin eingeladen. Die Veranstaltung im "Hafen 2" war gut besucht und es fand eine sehr intensive Diskussion statt.
Gefördert wurde der Abend von Demokratie leben!

16.10.2019: Integrationspreis-Verleihung 2019 der Stiftung "miteinander leben" im Kreishaus in Dietzenbach

Unser Verein wurde am 16. Oktober für seine langjährige Arbeit mit dem Integrations-preis der Stiftung "miteinander leben!" ausgezeichnet, der alle 2 Jahre vergeben wird, im Wechsel an Vereine/ Organisationen und Einzelpersonen. Die feierliche Verleihung fand im Kreistagssitzungssaal vor weit über 100 Gästen statt. Darunter waren auch einige Gründungsmitglieder, die sich schon vor etlichen Jahren aus dem Verein zurückgezogen hatten.

07.10.2019: Erstes Treffen zum Erfahrungsaustausch im Projekt "Schulter an Schulter" der Stiftung für die internationalen Wochen gegegen Rassismus

02.10.2019: Treffen unseres Bündnisses "Bunt statt braun, Stadt und Kreis Offenbach"

26.09.2019: Herbsttreffen der LAG-Hessen in Bensheim-Auerbach

17.9.2019: Treffen der bunten Bündnisse aus Südhessen in Offenbach.

16.09.2019: Gedenkstättenfahrt mit ca. 60 Schülern nach Hadamar

Auf der Suche nach Spuren der NS-Geschichte in Rodgau sind wir darauf gestoßen, dass unter den im Rahmen des Euthanasieprogramms der Nazis in Hadamar ermordeten Menschen auch Einwohner der damals eigenständigen Orte gewesen sind, die sich vor 40 Jahren zur Stadt Rodgau zusammengeschlossen haben. Mindestens 9 Namen von Opfern konnten uns bei Nachfrage in Hadamar bestätigt werden, bei weiteren ist die Zuordnung aufgrund fehlender Dokumente nicht eindeutig. Aufgrund des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" wurden Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen während des Nationalsozialismus diskriminiert und verfolgt. Ab 1934 wurden auch Zwangssterilisationen vorgenommen, später erfolgten Einweisungen in "Heil und Pflegeanstalten" die in vielen Fällen über mehrere Etappen zuletzt in Tötungsanstalten wie Hadamar führten. Recherchen sind heute, nach so langer Zeit schwierig. In einem Findbuch (Verzeichnis zu Archivunterlagen im Altarchiv der Stadt Rodgau) haben wir Hinweise auf Dokumente zu Heimeinweisungen und Sterilisierungen gefunden, unter dem schon fast zynisch anmutenden Abschnittstitel:

Fürsorge für Geisteskranke, Blinde, Taubstumme, Gebrechliche.

Diese Erkenntnisse haben uns veranlasst, mit einer Schülergruppe aus Schülern der Georg-Büchner-Schule und der Claus-von-Stauffenberg-Schule nach Hadamar zu fahren.

08.09.2019: Vielfaltsfest/ 6. Begegnungsfest mit Flüchtlingen in Rodgau

Ein schönes und buntes Fest mit vielen mitwirkenden Kindern auf der Bühne hat auch deren Eltern und Angehörige ins Bürgerhauss nach Weiskirchen gelockt. Im Eifer, eine Gruppe nach der anderen zügig aufzurufen, haben Tuba und Irfan, die durch das Programm führten, wohl einen gelegentlichen Blick auf die Uhr vergessen. So ist ihnen zu spät aufgefallen, dass alle vorgesehen Gruppen ihren Auftritt schon hinter sich hatten und das Programm - viel früher als geplant - zu Ende war.

31.08. Infostand beim Stadtfest 40 Jahre Rodgau

12.06.2019: 90. Geburtstag von Anne Frank
In der Frankfurte Paulskirche wurde des 90. Geburtstags von Anne Frank gedacht.

Als Mitglied im Förderverein der Bildungsstätte Anne Frank durfte der munaVeRo Vorsitzende an dieser besonderen Gedenk-Veranstaltung mit vielen illustren Gästen teilnehmen.
Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet von der jungen lettischen Pianistin Aurelia Shimkus (geb. 1997) und dem Cellisten Raphael Wallfisch, Sohn von Anita Lasker-Wallfisch, die Auschwitz als Mitglied des Mädchenorchesters überlebt hat.

Nach einer Begrüssung durch den Frankfurter OB Peter Feldmann folgten Grußworte:

- von Michelle Müntefering, Staatsministerin für internationale Kultur- und Bildungspolitik beim Auswärtigen Amt,

- von John D. Goldsmith, der nach dem Tod von Annes Franks Cousin Buddy Elias 2015 die Präsidentschaft des Stiftungsrats des von Annes Vater Otto Frank gegründeten Anne Frank Fonds übernommen hat. (Der Anne Frank Fonds verwaltet die Rechte u.a. an Anne und Otto Franks Schriften sowie an Briefen der Familie Frank und hält die Rechte an allen Übersetzungen, Bearbeitungen, Kompilationen und autorisierten Büchern über Anne Frank und ihre Familie.)

- und von der Generaldirektorin der UNESCO Audrey Azoulay

Hauptrednerin war die ebenfalls 90-jährige ungarische Philosophin Agnes Heller, eine Jüdin aus Budapest, die selbst nur knapp der Ermordung durch die Nazis entgangen ist. Viele Mitglieder ihrer Familie so auch ihr Vater starben im KZ.
Im Kommunismus fiel sie nach Unterzeichnung einer Petition gegen den Einmarsch in Prag 1968 in Ungnade. 1977 emigrierte sie wegen der jahrelangen politischen Unterdrückung nach Australien.
Auch nach ihrer Emeritierung und als alte Frau blieb sie politisch bewusst und aktiv und trat in letzter Zeit insbesondere als entschiedene Kritikerin der Politik von Viktor Orban auf.

In ihrer (auf englisch gehaltenen) Ansprache bezeichnete sie sinngemäß den ethnischen Nationalismus als derzeit größte Gefahr, der nur eine aufgeklärte Demokratie widerstehen könne. Man müsse die Gefahren offenen Auges sehen und sich das Schlimmste vorstellen können um es zu verhindern.

Die Ansprache in der Paulskirche war einer ihrer letzten öffentlichen Auftritte. Nur wenig später (am 19.07.2019) ist Agnes Heller gestorben.
Wie Stefan Dornuf am 20.07 in einem Nachruf auf Agnes Heller in NZZ-Digital (einem Online-Magazin der neuen Zürcher Zeitung) berichtet hat, ist sie in den Plattensee hinausgeschwommen und nicht mehr zurück gekehrt.

28.05.2019: Austausch-Treffen der südhessischen "bunten Bündnisse" in Groß Gerau

28.03.2019 LAG Treffen im Kloster Arnsburg:
Für die Rollwald-AG nahm der Vorsitzende am Treffen hessischer Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit im Kloster Arnsburg teil.

Gastgeber des Treffens war der Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge (Landesverband Hessen), der sein Projekt "Vom Friedhof zum Lernort" vorstellte. Der Volksbund hat abseits von Heldengedenken zahlreiche Schicksale von Kriegstoten,darunter auch von Bombenopfern, Opfern von Zwangsarbeit, Kriegsgefangenschaft, NS-Verfolgung oder Euthanasie und Schicksale von Opfern aus dem Kreis der Täter nachrecherchiert und durch Stelen mit kurzen biografischen Texten an einigen der Gräber zugänglich gemacht.
Für Jugendliche wird eine interaktive Spurensuche mit Fragebogen und auch eine digitale Spurensuche "mit dem Tablet in die Vergangenheit" basierend auf der App "Actionbound" angeboten (z.B. auf dem Frankfurter Zentralfriedhof).

Sonntag, 24. März 2019:   munaVeRo Jahreshauptversammlung

Die Hauptversammlung fand etwas später im Jahr als üblich am 24.3. im Sozialzentrum Nieder-Roden statt.

Bei der Nachwahl zum Vorstand wurde an Stelle von Joachim Siepmann Monika Przibilla als neue Rechnungsführerein gewählt. (Wegen der Wahl in den geschäftsführenden Vorstand ist sie automatisch aus dem Beirat ausgeschieden.)

11.- 24. März 2019:
Internationale Wochen gegen Rassismus

Das Motto in diesem Jahr war: "Europa wählt Menschenwürde"

Wir haben uns im Rahmen des Offenbacher Bündnisses am 16.3. und auch mit einer eigenen Veranstaltung am 17.3. in Rodgau am Programm beteiligt.

Über die Beiträge der bunten Bündnisse aus Südhessen zu den Wochen gegen Rassismus hatten wir in einem gemeinsamen Flyer informiert, den man hier als PDF herunterladen kann . Die Veranstaltungen im Kreis Offenbach am 16. und 17.3. finden sich im Flyer auf Seite 2, in der rechten Spalte!

Sa. 16.03.2019, ca. 11 - 14 Uhr, in Offenbach (am Aliceplatz):
Am internationalen Aktionstag hattte Bunt statt braun - Stadt und Kreis Offenbach zu einer Kundgebung für Vielfalt und gegen Rassismusam aufgerufen.
Unter dem diesjährigen Motto der Wochen gegen Rassismus „Europa wählt Menschenwürde“ haben zahlreiche Mitgliedsorganisationen von BUNT statt braun mit Infoständen, Rede- und Kulturbeiträgen gegen Rassismus und für eine Teilnahme an der Europawahl geworben.

Am 17. März 2019 in Rodgau Weiskirchen: fand im ev. Gemeindehaus der Trinitatis-Gemeinde um 17:00 Uhr zunächst ein Gespräch über Europas Zukunft und Chancen
mit dem Europa-Abgeordneten Romeo Franz und Terenzio Fachinetti (Pulse-of-Europe Darmstadt)statt:
Wir haben über die Weiterentwicklung der EU, über Menschenwürde und den Umgang mit Flüchtlingen und Minderheiten in EUROPA gesprochen.
Romeo Franz hat aus dem schwierigen Alltag eines Europaabgeordneten berichtet und geschildert, wir Beschlüsse in mühsamer Kleinarbeit vorbereitet werden und Kompromisse ausgehandelt werden müssen, wenn man etwas erreichen will.

Romeo Franz ist Sinto - und er ist als erster und bisher einziger Sinto seit 2018 Mitglied im Europaparlament.

Ab ca. 18:30 Uhr konnten wir dann Sinti Jazz pur genießen - ein außergewöhnliches Konzert mit dem Ensemble Romeo Franz
Flyer zur Veranstaltung am 17.3. als PDF !

Die Offenbach-Post hat am 19. März darüber berichtet:

26.01. "Konfitag" in Rollwald

Am "Konfitag" - (26.01.2019) haben wir eine Gruppe Konfirmanden über das Lager Rollwald informiert und sie auf den Spuren des NS-Strafgefangenen-Lagers duch die Siedlung Rollwald geführt.


Die Jugendlichen kamen mit der S-Bahn nach Rollwald, ließen sich etwas zur Entstehung des Lagers erzählen und die noch erkennbaren Spuren in Form der Siedlungshäuser und der Reste der Arrestbaracke zeigen. Der Weg endete an der neugestalteten Gedenkstätte.