Rückblick: Lesenacht für den Frieden am 29. März 2003:

Im IRAK herrscht Krieg, alle Versuche, zu einer politischen Lösung zu kommen sind vorerst gescheitert. War diese Eskalation notwendig - war sie unvermeidbar, oder unverzeihlich? Darüber und über die Konsequenzen haben wir am 29.3. nachgedacht.

Lesenacht für den Frieden.
Gedanken und Lesungen von Prosa sowie Gedichten zu Krieg und Frieden, Macht und Ohnmacht, Menschenwürde und Verantwortung gab es  im evangelischen Gemeindehaus Weisskirchen (Dietrich-Bonhoeffer Strasse 2) zu hören. Für eine stimmige musikalische Begleitung sorgten Kai und Kristin Kühne.
Das Alter der Vortragenden reichte von 14 bis über 60, das Spektrum von Bibel- und Korantexten über den kleinen Prinzen bis zu Kestner, Hüsch, Alexander Kluge und zu eigenen Gedanken sowie Worten gegen den Krieg, die von Terre des Hommes zum Thema gesammelt worden waren.

Aktiv beteiligt haben sich eine kleine Schar Rodgauer Bürger, darunter Vertreter von: Ausländerbeirat,  evangelischer Kirche, munaVeRo, sowie Ljubica Perkman (Jügesheim) als Initiatorin, die eigene Gedichte las.

Eine Teilnehmerin brachte Eindrücke des Abends mit der Sorge über die Entwicklung der letzten Tage und Wochen in einem Spontangedicht zusammen:
Es ist Krieg
aber nicht hier.
Aber hier nicht?
Oder hier  noch  nicht?
Heute ist Krieg, woanders.
Es muss sein, sagt einer,
und alle, die anderer Meinung sind
sollen schweigen!
Denn wer nicht für uns ist,
ist gegen uns!
Und morgen?
Ist morgen dann Krieg
gegen die,
die heute nicht dafür waren?
(Heinke O.)

Winno Sahm steuerte zum Abschluss ein Kriegsgedicht (1944-1945) bei:

Krieg, Krieg, Krieg, Krieg, Krieg,
Krieg, Krieg, Krieg, Krieg, Krieg, Krieg, Krieg,
Krieg, Krieg, Krieg, Krieg, Mai !
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