zu Anne

Juli 1999: Anne Frank hätte in diesem Jahr 70 Jahre alt werden können.
Als Jüdin, die in der Zeit nationalsozialistischer Verfolgung aufwuchs, war ihr das nicht vergönnt. Sie starb schon als 15-jährige im März 1945 im KZ Bergen Belsen an Typhus.

Das jüdische Mädchen aus Frankfurt war mit seinen Eltern 1934 nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten nach Amsterdam emigriert. Die Deutschen besetzten 1940 die Niederlande. Als auch dort Deportationen und Verfolgung begannen, verbarg sich die Familie Frank 1942 mit Hilfe niederländischer Freunde in einem Versteck im Hinterhaus des Hauses Prinsengracht 263.
Anne (über)lebte in diesem Versteck, das sie zwei Tage nach ihrem 13. Geburtstag bezog, bis zur Entdeckung im August 1944.
Sie schrieb in dieser Zeit ein Tagebuch, das nach dem Krieg von ihrem Vater Otto Frank, dem einzigen Überlebenden der Familie, veröffentlicht wurde. Das Haus Prinsengracht 263 ist heute als Gedenkstätte unter dem Namen "Anne Frank Haus" in der ganzen Welt bekannt geworden.
Als wir im Juni 1997 die munaVeRo- Jugendfahrt auf dem Ijsselmeer unternommen haben, stand Amsterdam und ein Besuch im Anne Frank Haus am Schluß des Programms.

Durch ihr Tagebuch ist Anne nach ihrem Tod in aller Welt bekannt geworden und hilft, ewig jung, die Unmenschlichkeit der Judenverfolgung gerade für junge Menschen aus der abstrakten Unvorstellbarkeit herauszulösen und Nachempfinden und persönliche Betroffenheit zu ermöglichen.

(Außer uns wollten noch viele Menschen das Anne Frank Haus besuchen, wir mußten ziemlich lange anstehen)

In Frankfurt gibt es in der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in der Hansa Allee 150 eine Dauer-Ausstellung mit Fotos und Dokumenten zum Leben der Familie Frank, zur Verfolgung der Juden in Frankfurt und auch zum Schicksal der Familie Frank und der holländischen Juden in den Niederlanden.