1.09.2010, 19 Uhr: Eröffnung der Filmreihe mit "Die Syrische Braut"

Die munaVeRo Filmreihe zu Israel/Palästina wurde am Mittwoch, den 1.9. mit dem bewegenden und trotzdem amüsanten Film "Die Syrische Braut" des israelischen Regisseurs und Drehbuchautors Eran Riklis eröffnet.

MONA lebt mit ihrer Familie auf dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen und heiratet auf „die andere Seite der Grenze” nach Syrien. Sobald sie jedoch einmal nach Syrien eingereist ist, wird sie nie wieder israelisches Territorium betreten können. Sie muss sich für immer von ihrer geliebten Familie verabschieden – ein schmerzlicher Schritt den sie schweren Herzens auf sich nehmen will und für den alles geregelt zu sein scheint. Aber als sie bei Quneitra die Grenze überschreiten will, stempelt ein israelischer Beamter ihren Pass und dieser Stempel „passt“ dem syrischen Grenzoffizier überhaupt nicht. Damit will er sie nicht ins Land lassen…

Der Film wirft ein Schlaglicht auf die Einschränkungen, denen Menschen in den besetzten Gebieten ausgesetzt sind und die durch unnachgiebiges Beharren auf Formalien und deren bürokratische Handhabung und Auslegung durch Israelis und ihre verfeindeten Nachbarn ins Absurde gesteigert werden können.

Ganz nebenbei werden im Verlauf der Handlung auch die Zwänge und Beschränkungen sichtbar, denen palästinensische Frauen in arabisch bestimmten Kulturen - im Vergeich zu ihren emanzipierten jüdisch-israelischen und westlichen Geschlechtsgenossinen - heute noch unterworfen sind und aus denen sie sich nur mühsam zu lösen beginnen.